9. November 2025: Nümbrecht erinnert an die Opfer der Reichspogromnacht

Unter dem Motto „Gegen das Vergessen und zur Mahnung!” versammelten sich am 9. November mehr als 150 Menschen am ehemaligen jüdischen Friedhof in Nümbrecht, um gemeinsam des 87. Jahrestages der Novemberpogrome zu gedenken. Die Gedenkfeier wurde von der Gemeinde Nümbrecht zusammen mit den Freundeskreisen Nümbrecht-Mateh Yehuda und Wiehl-Jokneam sowie der Oberbergischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstaltet.
Die Veranstaltung erinnerte alle Anwesenden erinnerte daran, dass die Reichspogromnacht den Übergang von Diskriminierung zu offener Gewalt markierte und den Beginn des Holocaust bedeutete.
Besonders eindrucksvoll waren die Beiträge von Schülerinnen und Schülern des Hollenberg-Gymnasiums Waldbröl, die betonten: Es gehe nicht um Schuldgefühle, sondern um Verantwortung. Wer die Vergangenheit vergesse, verliere das Gespür für Unrecht in der Gegenwart. Demokratie müsse aktiv geschützt werden.
Als Gastrednerin mahnte Sylvia Löhrmann, NRW-Beauftragte für die Bekämpfung des Antisemitismus, dass sich Judenfeindlichkeit heute wieder zunehmend offener zeige. Umso wichtiger sei das Engagement für Erinnerungskultur, wie es in Nümbrecht gelebt werde.
Ein besonderer Moment war die gemeinsame Rezitation des Kaddisch-Gebets.
Nach der Kranzniederlegung endete die würdevolle Zeremonie.