Im großen Festsaal des neuen Waldbröler Bürgerdorfes feierte die SPD am Samstag ihre Gründung vor 100 Jahren (viele Bilder des Abends finden Sie am Ende dieses Beitrages).

Jürgen Hennlein, der Vorsitzende der Waldbröler SPD konnte zahlreiche Besucher begrüßen, darunter junge und alte Mitglieder der Partei, aber auch Vertreter der anderen Waldbröler Parteien, viele Abgesandte der Waldbröler Vereine, vom Bürgerbus -Verein bis zu den Sportvereinen und den Kirchen. Als Ehrengäste waren der ehemalige Landesvorsitzende der SPD und Minister Michael Groschek, der SPD-Ehrenvorsitzende Friedhelm Julius Beucher, das Bundesvorstandsmitglied Michaela Engelmeier, der SPD-Kreisvorsitzende Thorsten Konzelmann, die Stellvertretende Bürgermeisterin Monika Bourtscheid, Pfarrer Jochen Gran und Jürgen Spies von der AWO-Waldbröl/Morsbach gekommen.

Den musikalischen Rahmen bildete der SPD-Chor, der unter der Leitung von Jürgen Hennlein Traditionslieder der SPD vortrug, die von vielen anhand ausliegender Textzettel mitgesungen werden konnten.

Ehrungen für langjährige Mitglieder gab es zunächst ebenfalls: Milena Schöbel und Erwin Zeller für 10 Jahre, Wolfgang Lindenberg für 50 Jahre und Bernd Kronenberg für 20 Jahre Fraktionsvorsitz. Der Kreisvorsitzende Thorsten Konzelmann hatte als Geschenk die Reproduktion eines historischen Wahlplakates der SPD zur Einführung des Frauenwahlrechts mitgebracht, Pfarrer Jochen Gran schenkte zur großen Erheiterung aller Bierkrüge mit dem Konterfei von Martin Luther.

In seiner „Hommage an ein verdientes Geburtstagskind“ informierte der Stellvertretende Vorsitzende Michael Jaeger die Versammlung über Einzelheiten der Gründung des „Sozialdemokratischen Vereins Waldbröl“ im Jahr 1919 und zeigte historische Fotos, Einladungen und Zeitungsannoncen. Dabei ging er der Frage nach, wie es kam, dass ausgerechnet im konservativen und ländlichen Süden des Oberbergischen Landes sich nach dem Ersten Weltkrieg eine sozialdemokratische Partei etablieren konnte. Den Vortrag im Wortlaut finden Sie HIER.

In zwei Vorträgen ließen dann Friedhelm Julius Beucher und Michael Groschek einige Aspekte sozialdemokratischer Politikverantwortung aus Geschichte und Gegenwart passieren. Kennzeichen der Waldbröler Sozialdemokraten sei es, so Beucher, „dass ihr immer gegen den Strom schwimmt“. „Aber natürlich kommt man nur so zur Quelle“, war sein Fazit. Michael Groschek rief die Waldbröler Sozialdemokraten dazu auf, weiterhin „mit Herz und Hirn engagierte Kommunalpolitik zu treiben“, denn hier in den Kommunen kommen „die Früchte guter Politik an, und die wurzeln eben nicht in Streit, sondern in engagierter Arbeit und Solidarität.“

Den Ausklang bildeten viele Gespräche über die Parteigrenzen hinweg bei einem Kölsch vom Fass und einem leckeren Büfett. Die SPD-Waldbröl kann stolz sein auf ein schönes Fest und blickt zuversichtlich in die Zukunft.

Bildergalerie

(Bilder: © Friederike Klein)